Felsenwohnungen in Graufthal / Elsass
Description
Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art, die in Europa ihresgleichen sucht, stellen die Felsenhäuser von Graufthal, nur wenige Kilometer südlich von La Petite Pierre, dar. Wer auf der früher viel wichtigeren Verbindungs-straße Saverne - Phalsbourg - Sarre-Union unterwegs ist, dem fällt heute sofort an der Straße das Schild auf, das auf die Höhlenwohnungen von Graufthal hinweist. Es sind nur noch ein paar Kilometer quer durch die Landschaft, dann sieht man sofort auf der linken Straßenseite, inmitten der roten Sandsteinwände, die leuchtend blaugestrichenen Außenwände. Leider sind davor heute neuere Häuser gebaut worden. Immerhin haben sie Fensterläden, die das-selbe Blau haben wie die Häuser dahinter. Früher wohl wenig geachtet, macht diese kleine Reihe von in die Felsen gebauter Häuser die wahre "touristische" Bedeutung des kleinen Ortes Graufthal aus. Im Mittelalter sollen die Felsdächer bereits von den Benediktinerinnen zur Lagerung ihres Brennholzes und ihrer Lebensmittel benützt worden sein. Tagelöhner und Waldarbeiter haben den gigantischen Felsüberhang im 18. Jahrhundert zum Hausbau benutzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben dann 37 Menschen dort gelebt, auf französisch heißen die dann so schön "Troglodyten". Madame Catherine Ottermann, war die letzte Bewohnerin dieses einmaligen Etablissements. Sie starb im Jahre 1958 und soll einen geradezu legendären Ruf in der ganzen Region gehabt haben. Gegen ein kleines Entgelt ließ sie die Leute ihre armselige Wohnstätte besuchen.
Heute sind die Häuser als Museum eingerichtet.
Quelle: BNN (Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe), August 2004
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